Steven Paas, Johannes Rebmann: Ein Diener Gottes in Afrika vor dem Aufkommen des
westlichen Kolonialismus, 386 Seiten, Bonn: Verlag für Kultur und
Wissenschaft (VKW), 1. Auflage September 2018. 1.Auflage Dezember 2018.
ISBN 978-3-86269-163-0. Übersetzer: Dr. Klaus Wetzel.
Deutscher Buchhandel:
https://www.buchhandel.de/buch/Johannes-Rebmann-9783862691630
VKW: https://vkwonline.com/search?type=product&q=Rebmann
Mit einer Veranstaltung am 30. November 2018 hat die JRS Stiftung aus
Gerlingen ihren Namensgeber und die ins Deutsche übersetzte
Rebmann-Biografie gefeiert:
http://www.johannes-rebmann-stiftung.de/cms/
Rebmann (1820-1876) war ein deutscher Missionar aus Gerlingen Württemberg,
der Mitte des 19. Jahrhunderts in Basel und London für die Missionsarbeid
vorbereitet wurde, für die englische Church Missionary Society (CMS)
arbeitete und maßgeblich an der Gründung der Kirche in der Region Mombasa,
Ostafrika, beteiligt war. Er erstellte Erstfassungen für Lexika in den
Sprachen Kinika und Suaheli. Zusammen mit einem malawischen (ehemaligen)
Sklaven, Salimini, erstellte er das allererste Lexikon in Chichewa, einer
sehr wichtigen Sprache in Süd-Zentralafrika (Siehe
www.chichewadictionary.org Unter der Rubrik 'Johannes Rebmann' finden Sie
Einführungen in Deutsch und Englisch und Buchrezensionen in Englisch,
Deutsch und Niederländisch).
Johannes Rebmann spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der
Erarbeitung von Wörterbüchern für Chichewa oder Chinyanja. Seine in den 50er
Jahren des 19. Jahrhunderts zusammengetragene Sammlung von
Chichewa-Englisch-Vokabeln wurde 1877 als das "Dictionary of the Kiniassa
Language" [Wörterbuch der Kiniassa-Sprache] gedruckt. Seine geschichtliche
Bedeutung teilt er sich mit Salimini, einem malawischen Sklaven, der ihm als
Kundschafter diente. Rebmann und Salimini gehören zu den Urvätern der
Chichewa-Lexikographie. Neben dem sprachwissenschaftlichen Aspekt von
Rebmanns Werk beeindrucken mich seine geistlichen Charaktereigenschaften.
Als Missionar im Raum Mombasa war er von 1844 bis 1875 maßgeblich an der
Gründung der Kirche in Ostafrika und an der Vorbereitung der Mission in
Zentralafrika, einschließlich Malawi, beteiligt. Licht in das Dunkel der
Geschichte zu bringen, das Rebmann verborgen hat, kann gewiss für uns alle
von Nutzen sein.
Die Studie ist als wissenschaftliche Darstellung der Fakten und Bereiche von
Rebmanns Leben und Werk konzipiert. Insofern ist sie zugleich Monographie
und Biographie. Sie erschließt nicht nur die deutschen Schriftquellen,
sondern auch das umfangreiche englischsprachige Rebmann-Material. Ich hoffe,
dass die Rebmann-Biographie mehr Licht auf den Missionar, seine geistliche
und sprachwissenschaftliche Arbeit und seine Bedeutung im Beziehungsmuster
zwischen Europa und Afrika im 19. Jahrhundert werfen wird.
Kapitel 1 ist eine Einführung und liefert einen Überblick über die
vorhandene Literatur. Kapitel 2 beschreibt das Umfeld des deutschen
Pietismus, das Rebmann prägte. Kapitel 3-8 beschreiben seinen Lebensweg. Die
Kapitel 9 und 10 befassen sich mit seiner Arbeit als Sprachforscher,
insbesondere als Lexikograph. Kapitel 11 gibt einen Überblick über die
verschiedenen Aspekte seiner Arbeit als Missionar. Kapitel 12 ist eine
Bewertung des Einflusses, den Rebmann auf die Entwicklung nach ihm hatte.
Die beiden Anhänge des Buches beziehen sich vor allem auf die Kapitel 9 und
10 über Rebmanns sprachwissenschaftliche Bedeutung.
Rezenzion in AfeT, 2018-2 von Pfarrer Dr. Jochen Eber,
https://www.linkedin.com/pulse/dr-jochen-eber-rezenziert-rebmann-biographie-
steven-paas
Added on 2018-12-15 17:23
Linsemann_Georg-Uber_den_Entdecker_aus_Gerlingen-Ludwigsburger_Kreiszeitung_4-12-18.pdf
Added on 2018-12-15 11:50